Johannes der Täufer überlebte in der Wildnis mit einer Honigdiät. Jüdische Traditionen glauben, dass Honig das Sehvermögen und die Weisheit verbessert, und im Koran gibt es ein ganzes Kapitel, das der Honigbiene gewidmet ist.
Moderne wissenschaftliche Forschung, klinische Studien und Laboranalysen haben die magische Wirkung bestätigt, die roher Honig auf den menschlichen Körper hat.
Allerdings gilt Honig seit Jahrtausenden in vielen Religionen der Welt als Superfood: im abrahamitischen Glauben ebenso wie im Hinduismus, Buddhismus, Sikhismus und anderen.
Dieser Artikel beschreibt einige der Vorteile von Honig, die aus religiösen Schriften des abrahamitischen Glaubens entnommen wurden.
Unter Honig versteht man hier rohen, unverarbeiteten, nicht erhitzten Honig, da die Verarbeitung und Wärmebehandlung von Honig ein modernes Phänomen ist.
Die Bibel
Das den Israeliten versprochene Land wurde als „ein Land, in dem Milch und Honig fließen“ beschrieben, als Zeichen seines Überflusses und Wohlstands. [Exodus 3:6-8]
Während der 40 Jahre, in denen die Kinder Israels durch die Wüste wanderten, wurden sie vom Himmel mit einer Speise wie einem in Honig frittierten Gebäck genährt. Sie nannten es Manna:
„Das Volk Israel nannte das Brot Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie mit Honig gemachte Waffeln.“ [Exodus 16:31]
Das Sehvermögen von Jonathan, dem Sohn Sauls, verbesserte sich, nachdem er rohen Honig aß:
„...er streckte das Ende des Stabes aus, den er in der Hand hielt, und tauchte ihn in die Honigwabe. Er hob seine Hand an seinen Mund und seine Augen leuchteten.“ [1. Samuel 14:27]
Das Buch der Sprüche lobt die Vorteile von Rohhonig:
„Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut; Honig aus der Wabe ist süß nach deinem Geschmack.“ [Sprüche 24:13]
Johannes der Täufer lebte viele Jahre in der Wüste und ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. [Matthäus 3:4]
Jüdische Schriften
Das Wort Honig kommt in der Thora nicht weniger als 55 Mal vor.
Am jüdischen Feiertag Rosch Haschana werden in Honig getunkte Äpfel mit dem Gebet gegessen: „Gott schenke uns ein gutes und süßes neues Jahr.“
Jüdische Gelehrte sind der Meinung, dass sich „gut“ auf Segen beziehe, „süß“ sich jedoch auf die Umwandlung von Schmerz in Süße beziehe, genau wie die Biene, die einen Stachel hat, deren Produkt aber süß ist.
Honig wird im Talmud auch als ein Lebensmittel betrachtet, das das Gedächtnis verbessert und die Weisheit steigert: „Auch Honig macht weise.“ [Horayoth 13b]
Koran
Das gesamte 16. Kapitel des Korans ist nach der Honigbiene (An-Nahl) benannt.
Honig wird in diesem Kapitel als ein Getränk mit vielen Farben beschrieben, in dem Heilung für die Menschheit steckt:
„Und dein Herr inspirierte die Biene: „Nimm dir unter den Bergen Häuser und unter den Bäumen und [in] dem, was sie bauen.“
Dann iss von allen Früchten und folge den Wegen deines Herrn, die [für dich] festgelegt sind.“
Aus ihren Bäuchen entspringt ein Getränk in verschiedenen Farben, in dem Heilung für die Menschheit steckt. Darin liegt tatsächlich ein Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.
Es wird in den prophetischen Hadithen (Sprüchen) überliefert:
„Heilung besteht aus drei Dingen: einem Schluck Honig, dem Schröpfen und dem Brennen mit Feuer (Kauterisieren).“ Aber ich verbiete meinen Anhängern, mit Feuer zu brandmarken.“ [Sahih Al-Bukhari 5680]
Der Gelehrte Ibn Al-Qayyim beschrieb die prophetische Verwendung von rohem Honig als Mischung mit kaltem Wasser:
„Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) trank mit Wasser vermischten Honig auf nüchternen Magen, und das ist das Geheimnis der Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit, das niemand verstehen kann, außer jemand, der intelligent und gesegnet ist …
...Es ist eine Art Nahrung, eine Art Medizin, eine Art Getränk, eine Art Süßigkeit, eine Art Sahne. Es gibt nichts, was für uns zu einem ähnlichen Zweck geschaffen wurde, das besser ist oder auch nur annähernd so ist.“ [Zaad Al-Ma'ad 4/33-34]
„Denn das Trinken von Honig auf nüchternen Magen löst Schleim auf, reinigt den Magen, verringert seine Viskosität, wäscht Abfallstoffe weg, erwärmt ihn ein wenig und öffnet seinen Ein- und Ausgang. Es hat eine ähnliche Wirkung auf Leber, Nieren und Harnröhre.“ [Zaad Al-Ma'ad 4/224-225]
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